Festnahmen wegen moderner Sklaverei auf Mallorca

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Die Festnahme von zwei Frauen in Palma auf Mallorca wegen des Verdachts der Ausbeutung von Migranten ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung wirft ein Schlaglicht auf die Schattenseiten der Gastronomiebranche.

Der Vorfall, der sich in einem Restaurant im Herzen der Stadt ereignete, verdeutlicht auf beunruhigende Weise, wie schutzbedürftige Menschen in prekären Situationen schamlos ausgenutzt werden können.

Die Beschuldigten, zwei Frauen ecuadorianischer Herkunft, sollen ihre Angestellten unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten gelassen haben, ohne ihnen den zustehenden Lohn, einen Arbeitsvertrag oder eine angemessene Sozialversicherung zukommen zu lassen. Stattdessen wurden die Migranten mit einer warmen Mahlzeit abgespeist, was angesichts der geleisteten Arbeit eine inakzeptable Entschädigung darstellt.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Die Spezialeinheit UCRIF, die sich auf die Bekämpfung von illegaler Arbeit und Dokumentenfälschung spezialisiert hat, führte bereits in der Vergangenheit Kontrollen in dem betreffenden Restaurant durch. Schon damals wurden mehrere Arbeitnehmer ohne die erforderlichen Papiere angetroffen. Die wiederholten Verstöße führten schließlich zur Festnahme der Restaurantbesitzerin und ihrer Stellvertreterin. Ihnen wird vorgeworfen, die Notlage der Migranten bewusst ausgenutzt und deren grundlegende Rechte missachtet zu haben.

Die Opfer mussten nicht nur lange Arbeitszeiten ohne Bezahlung in Kauf nehmen, sondern hatten auch keinerlei Anspruch auf Ruhetage, Urlaub oder Absicherung im Krankheitsfall oder bei Arbeitsunfällen.

Dieser Fall ist kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Problems. Illegale Arbeit und Ausbeutung von Migranten sind in der Gastronomiebranche auf Mallorca weit verbreitet. Die Behörden haben daher eine umfassende Kampagne gestartet, um diese Missstände aufzudecken und zu bekämpfen. Ziel ist es, die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen und faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

Es bleibt zu hoffen, dass die Festnahme der beiden Frauen in Palma ein Signal an andere potenzielle Täter sendet und dazu beiträgt, dass solche Ausbeutungsverhältnisse in Zukunft verhindert werden können.

Quelle: Agenturen